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Sri Lanka ist ein multireligiöses Land, in dem der Glaube eine zentrale Rolle im täglichen Leben spielt. Auf der Insel mit rund 22 Millionen Einwohnern koexistieren während einer Reise nach Sri Lanka vier große Religionen: der Buddhismus, der Hinduismus, der Islam und das Christentum. Diese spirituelle Vielfalt prägt die kulturelle Identität Sri Lankas und zeigt sich in Ritualen, Architektur, Festtagen und Traditionen.
Während Religion in Europa oft als private Angelegenheit gilt, ist sie auf Sri Lanka allgegenwärtig: Tempel, Prozessionen, Opfergaben und religiöse Feiertage strukturieren den Alltag. Die Glaubensgemeinschaften leben überwiegend friedlich zusammen, und es ist nicht ungewöhnlich, dass sich mehrere Religionen an symbolträchtigen Orten begegnen.
Aktuelle Zahlen verdeutlichen die Bedeutung der Religion im Land:
| Religion | Bevölkerungsanteil (2024) |
|---|---|
| Buddhismus | 67,9 % |
| Hinduismus | 12,9 % |
| Islam | 9,1 % |
| Christentum | 9,4 % |
Die genauen Werte können je nach Quelle leicht variieren, doch der Buddhismus bleibt klar dominierend.
Mit fast 68 % der Bevölkerung ist der Theravāda-Buddhismus das geistige Rückgrat Sri Lankas, insbesondere bei den Singhalesen. Die singhalesische Identität ist eng mit dem Buddhismus verknüpft, auch wenn es etwa an der Küste – zum Beispiel rund um Negombo – katholische Minderheiten gibt.
Der Buddhismus gelangte im 3. Jahrhundert v. Chr. durch Gesandte des Kaisers Ashoka auf die Insel und wurde durch die Bekehrung von König Devanampiya Tissa gefestigt. Er beeinflusst nicht nur die Spiritualität, sondern auch Politik, Bildung, Ethik und nationale Symbole.
Zu den bedeutendsten buddhistischen Stätten zählen die alten Königsstädte Anuradhapura und Polonnaruwa, die kunstvoll bemalten Höhlentempel von Dambulla sowie der berühmte Zahntempel von Kandy, in dem eine Reliquie Buddhas verehrt wird. Monumentale Dagobas (Stupas), fein gearbeitete Tempel und unzählige Buddha-Statuen prägen das Landschaftsbild.
Jeder Poya Day (Vollmondtag) ist gesetzlicher Feiertag und wird mit besonderen Ritualen begangen. Wichtige Feste sind:

Der Hinduismus macht rund 12,9 % der Bevölkerung aus und ist vor allem unter den Tamilen im Norden, Osten und im zentralen Hochland verbreitet. Er ist älter als der Buddhismus auf der Insel und stark vom südindischen Kulturraum geprägt.
Im Zentrum stehen Gottheiten wie Shiva, Ganesha und Murugan (Skanda). Die farbenfrohen Kovils (hinduistische Tempel) mit ihren reich verzierten Türmen sind unverkennbar. Der Kandaswamy Kovil von Nallur bei Jaffna gilt als eines der wichtigsten spirituellen Zentren.
Hinduistische Feste strukturieren das tamilische Leben:
Besonders eindrucksvoll sind die Rituale in Kataragama, wo Gläubige Feuerläufe, Trancen und Opferzeremonien vollziehen.

Der Islam umfasst etwa 9,1 % der Bevölkerung. Die meisten Muslime sind Mooren, Nachfahren arabischer Händler, die sich ab dem 8. Jahrhundert niederließen. Hinzu kommen Malaiische Gemeinschaften aus der Kolonialzeit sowie indo-pakistanische Gruppen. Die Mehrheit ist sunnitisch.
Muslime leben im ganzen Land, mit starken Gemeinschaften in Colombo, Beruwela, Puttalam, Batticaloa und rund um Kandy. Historische Moscheen prägen viele Orte, darunter die Kachimalai-Moschee in Beruwela – ein frühes Zeugnis islamischer Präsenz.
Die religiöse Praxis folgt den fünf Säulen des Islam. Höhepunkte des Jahres sind:
Das Christentum zählt rund 9,4 % der Bevölkerung. Die Mehrheit sind Katholiken, ergänzt durch Protestanten, Anglikaner und evangelikale Gemeinden. Der Glaube kam im 16. Jahrhundert mit den Portugiesen, später folgten holländische und britische Einflüsse.
Negombo, oft „Klein-Rom“ genannt, ist das Zentrum des Katholizismus. Christliche Gemeinden finden sich auch unter den Burghern (europäische Nachfahren) und tamilischen Plantagenarbeitern.
Architektonisch prägen Kirchen das Stadtbild von Colombo, Galle, Negombo und Mannar. Ein bedeutender Wallfahrtsort ist die Wallfahrtskirche Unserer Lieben Frau von Madhu, die jedes Jahr am 15. August Tausende Pilger anzieht.
Religionen prägen das kulturelle Erbe Sri Lankas auf vielfältige Weise:
Die religiöse Vielfalt zeigt sich auch im Alltag und an gemeinsam verehrten Orten wie dem Adam’s Peak, der von Buddhisten, Hindus, Muslimen und Christen gleichermaßen als heiliger Berg angesehen wird. In Tempeln finden sich hinduistische Götterfiguren neben Buddha-Darstellungen, in Haushalten stehen Statuen von Buddha, Jesus oder Ganesha nebeneinander.
Trotz historischer und politischer Herausforderungen fördern zivilgesellschaftliche Initiativen und religiöse Institutionen den interreligiösen Dialog, besonders im Norden, Osten und Zentrum des Landes.
Auf einer Sri Lanka Reise ist ein respektvoller Umgang mit Religion unerlässlich:
Sri Lanka ist ein Land, in dem Spiritualität sichtbar gelebt wird. Majestätische Tempel, farbenfrohe Kovils, historische Moscheen und koloniale Kirchen zeugen von einer einzigartigen religiösen Vielfalt. Diese Offenheit macht die Insel zu einem besonders faszinierenden Ziel für kulturinteressierte Reisende.
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